Letzte Woche war ich in Dänemark. Ich hatte meine Nähmaschine mit. Für den Fall, dass das Wetter ganz schrecklich schlecht wird.
Das stimmt natürlich nicht. Das ist eine Ausrede. Ich hatte sie mit, weil im Urlaub viel Zeit ist und ich ein gewisses Pensum schaffen wollte.
Letztes Jahr habe ich drei Kleider genäht.
Alle mit Stoff von Stoff & Stil.
Ich dachte ich bin schneller und besser geworden. Deshalb habe ich Stoff für einen Blazer, eine Regenjacke und ein Kleid mitgenommen.
Den Blazer hatte ich hier zuhause schon angeschnitten. Vor längerer Zeit, ich habe mich irgendwie davor gedrückt. Dann habe ich mich getraut.
Ich bin mit einer „Wollweste“ und zugeschnittenem Futter abgereist. Die Ärmel wollte ich im Urlaub konstruieren, wie auch Kragen und Revers.
Wir waren viel und lange draußen. Also habe ich die Ärmel spät Abends zugeschnitten. Und mich gewundert, dass es nix wird.
Denkfehler. Knoten im Kopf. Also bin ich am nächsten Tag zu Stoff und Stil und habe ein Schnittmuster gekauft. Ja genau. Ich! Schnittmuster!
Der Schnitt ist für einen Blazer, denn der hat zweiteilige Ärmel. Und dann war der Fehler auch offensichtlich. Die Krümmung des Arms und das Armloch liegen nicht richtig zueinander. Mit Hilfe des Schnittes ging alles wunderbar. Die Ärmel passten auch fast genau in das Armloch.
Futter und Signal-Paspel haben auch zueinander gefunden. Vor lauter Motivation probierte ich eine Paspeltasche.
Nach diesem erstaunlich erfolgreichen Test habe ich es dann am Blazer versucht.
Stoffstreifen aufgenäht. Vorm Einschneiden habe ich nochmal gezögert. Ich wusste: jetzt gibt es kein zurück.
Stoffstreifen nach innen geklappt.
Gebügelt.
Ecken angenäht.
Für die erste Paspeltasche ganz okay, finde ich.
Der Blazer hat jetzt ein Futter und einen Ärmelschlitz, Paspeltaschen, Schulterpolster und einen Kragen.
Das Futter ist allerdings noch lose. Der Blazer hat noch keine Knöpfe und ein paar „offenen Stellen“, die ich per Hand schließen will.
Ich war zwischenzeitlich etwas verärgert, mein Pensum nicht annähernd geschafft zu haben. Ich musste einfach zuviel wieder öffnen und neu versuchen.
Außerdem gab es so viel zu tun und zu sehen.
Europas größte Wanderdüne.
Die ist wirklich groß.
Die pitoresken Städtchen.
Und die merkwürdigen, extraterrestrisch anmutenden Sandlandschaften.
Ich hoffe den Blazer bald hier in Gänze zeigen zu können. Mit allem Zipp und Zapp.
Ich glaube er wird gut. Er muss gut werden. Ich bin gespannt.
Friederike
Zu erst Mal: Die Paspeltasche ist suuuuuper geworden!!
Und zum nicht geschafften Pensum, das ist doch halb so wild. Es scheint mir, als wäre das ein sehr schöner Urlaub gewesen und da ist es doch wichtiger, die Woche schön verbracht zu haben. Nähen kann man überall, aber Strand ist nicht überall. 😉
Viele Grüße,
Friederike
EllaMara
Du hast ja Recht. Strand ist nicht überall. Aber Zeit ist eben auch nicht immer. Natürlich war der Urlaub schön, und ich bin froh überhaupt soweit gekommen zu sein…
Liebe Grüße
Ella
sewing galaxy
2 kleine tipps zur paspeltasche:
1.bevor du überhaupt was machst, klebe die ganze fläche,wo die paspeltaschen sein wird (also etwas breiter als dein ramen sien wird mit vlieseline oder andeeren klebeeinlagen. es stabilisiert nciht nur den ramen slebst,sondern brauchst du auch keine angst vor ecken einschneiden zu haben.
2.die paspeln slbst empfehle ich immer im schrägen lauf zu schneiden. sie liege so wesenlich besser und klaffen nciht auf,was bei den im graden lauf oder im querlauf zugeshcnittenen manchmal passieren kann.
EllaMara
Danke für die Tipps. Ich werde sie beim nächsten mal beherzigen.
Lg Ella