Lottie hatte mit im Rahmen ihrer Fragen auch diese hier gestellt:

Unser Umgang mit dem Körper, vermittelte Körperbilder scheinen in deinem Blog ein Thema zu sein. Wo siehst du in der Gesellschaft, in unseren Köpfen Handlungsbedarf? Was beschäftigt dich dabei?
Diese Frage habe ich irgendwie lange vor mir hergeschoben. Ich wollte soviel dazu sagen, aber dann auch keinen Roman schreiben.
1.
Was ich mag:
Dass Schönheit sehr subjektiv ist.
Und ich finde es schön, dass die Menschen nicht gleich sind und nicht gleich aussehen. Ich
mag die Pluralität, das Heterogene.
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Was ich nicht mag:
Ich denke, dass die von der Gesellschaft und den Medien propagierten, ziemlich homogenen Körperbilder fast alle Frauen unter Druck setzten, und das finde ich schade. Fast alle Frauen, die ich kenne würden gerne etwas an ihrem Körper ändern oder denken sehr oft darüber nach, was sie machen müssen, damit er so bleibt wie er ist.
Das liegt natürlich an den Medien, aber auch am Umgang mit Unzulänglichkeiten voreinander. Der Kult ums Aussehen ist ja nicht so modern wie man immer meint…
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Schon früh kriegt doch fast jedes Mädchen mit wie Mutter und Tanten sich über ihre Körper unterhalten. Meine Tochter ist noch nicht einmal zwei. Jetzt schon kriegt sie mit, dass Leute sagen: „Ich darf nicht mehr essen, dann werde ich zu dick.“ Ich will, dass meine Tochter lernt, zu essen bis sie satt ist und dann aufzuhören. Auf ihren Körper zu hören. Ich will nicht, dass sie unter Druck gesetzt wird so auszusehen, wie es irgendjemand anders von ihr erwartet.
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2.
Was ich mag:

Mit gewählten Äußerlichkeiten Dinge zu transportieren, die zur Persönlichkeit gehören. Das tue ich mit meinen selbstgenähten Sachen; sie sollen meine Persönlichkeit reflektieren und herausstellen, sollen zu mir passen.

the onion

Was ich nicht mag:
Dass der Körper und andere Äußerlichkeiten (Tattoos, Piercings, Hijabs, Behinderungen, Frisur, Hautfarbe) einen so hohen Stellenwert haben. Einige dieser Attribute kann ich (hoffentlich) wählen, andere sind gegeben.
Besonders problematisch finde ich es, wenn andere auf Grund dieser Äußerlichkeiten Annahmen machen, von denen sie meinen, sie wären unumstößlich.
Äußerlichkeiten können gefallen oder nicht, aber das war’s dann auch schon. Wir vergessen zu oft, wie wenig sie über den Charakter oder die generellen Fähigkeiten eines Menschen aussagen.
rosalarian2014feminist
3.
Was ich mag:
Wenn Leute mit ihrem Aussehen zufrieden sind und das auch sagen/zeigen.
iamthesea
Was ich nicht mag:
Wenn Leute, die mit ihrem Aussehen zufrieden sind, anderen sagen, dass sie auch so aussehen sollten. Zu sagen, dass Menschen, die nicht 2mal in der Woche ins Fitnessstudio gehen faul, dick und unmotiviert sind, ist genauso dämlich (und unter Umständen verletztend) wie zu sagen, dass „echte“ Frauen Kurven haben.
notthesecurves_colleenclark
4.
Was ich mag:
Wenn gängiges hinterfragt wird.
thighgap spongebob
Was ich nicht mag:
Wenn Leute sagen: „Das kann ich nicht tragen.“
„Darin fühle ich mich nicht wohl“ oder „Das will ich nicht tragen“ wäre passender.
„Das kann ich nicht tragen“ impliziert irgendwie auch, dass andere das auch nicht tragen können oder sollten. Ich finde, jeder sollte tragen was er mag.
Bipolar_Gurl_Body_Positive_Final
5.
Was ich mag:
Die fabelhaft kreativen Menschen, die diese Bilder erstellt haben. Alle Bilder sind verlinkt und führen zu den Quellen/Künstlerinnen.
Was ich nicht mag:
Das ich jetzt so wenig geschrieben habe, dass ich Angst habe, nicht richtig verstanden zu werden…
Hier ist noch ein Comic…
fatisnotafelleing_corinnemucha
EllaMara

EllaMara

2 Comments

  1. Avatar
    Antworten

    Charlotte

    10. Mai 2014

    Vielen Dank für deinen Post und die Links!
    Empowerment für die unterschiedlichsten Körperbilder und Näh-Nerd-Blog gehören ja oft nicht zusammen. Da tut es gut, mal das Gegenteil zu lesen!
    Viele Grüße, Charlotte

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