Mein Kleid zur Ausschnitt-Aufgabe ist bei der Jury von „Geschickt Eingefädelt“ nicht besonders gut angekommen.

Anke fand es nicht asymmetrisch genug und dachte, ich hätte mich einfach etwas verschnitten, Guido war es zu kurz und Inge gefiel die offenkantige Verarbeitung nicht.

Ich fand meine Idee aber gut und wollte das Kleid gerne zu Hause noch einmal in Ruhe nähen.

Ich habe aber kein gekauftes Kleid upgecycelt, sondern den Schnitt wie immer selber erstellt.

Meine verschiedenen Versuche, den asymmetrischen Ausschnitt zu verstärken, aber gleichzeitig die Brüste so zu bedecken, dass man den BH nicht sieht, waren erfolglos.

Ich habe dann aufgegeben und mich für einen symmetrischen Ausschnitt entschieden.

Das fühlte sich irgendwie erst wie eine zweite Niederlage an, aber jetzt im Nachhinein gefällt mir das Kleid sehr gut.

Es ist immer noch zu kurz, die Verarbeitung ist nicht super, aber hey, es passt mir und nicht der Puppe.

Viele meiner Kleider haben Namen; dieses heißt jetzt Ballettkleid, weil es mich an einen Ballettanzug erinnert und ich zwischenzeitlich überlegt habe, ein Trikot oder ein Trikot mit Rock draus zu machen.

Jetzt ist es doch ein Kleid geworden.

Ich finde es eigentlich etwas kurz, aber da es auch eher dünn ist, werde ich es eher tragen, wenn es etwas wärmer ist, und dann ist mir wahrscheinlich auch eher nach kürzeren Kleidern.

Taschen hat das gute Stück natürlich auch.

Ich erinnere mich noch, wie blöd ich es fand, dass bei Franks Bluse in der Show der enge Halsausschnitt bemängelt wurde und bei mir nicht. Ich dachte, dass so ein halsnaher Ausschnitt ohne Keyhole hinten nicht über den Kopf zu bekommen ist.

Ich habe das Halsbündchen mit der Coverlock und Bauschgarn vernäht.

Das ganze ist wunderbar elastisch geworden, auch wenn es nicht besonders gerade ist.

Da ist wohl noch ein bisschen Übung nötig.

Beim Säumen habe ich aber mitterweile den Dreh ganz gut raus.

Nachdem Inge immer wieder ausdrücklich betont hat, wie wichtig Bügeln ist, bügele ich viel mehr. Den Saum bügele ich mit so viel Dampf, dass man die Kante richtig sehen kann.

An der Coverlock orientiere ich mich dann an den Makierungen.

So sieht dann der Saum von innen aus.

An manchen Stellen musste ich bei diesem Mal noch zurückschneiden, weil ich nicht nach dem Bügeln oder noch davor alles auf die richtige Länge geschnitten hatte.

Die Spitze habe ich mit der Overlock an den grauen Viskosejersey angesetzt.

Bei genauem Hinsehen kann man die Naht durchscheinen sehen.

Das stört mich bisher nicht. Sicher könnte man die Naht auch gut mit dem Kettenstich der Coverlock nach innen steppen. Aber erstmal bleibt das so, den Kettenstich will ich aber bald mal ausprobieren.

Ich habe schon dunkelblaue Spitze und Jersey hier liegen und freue mich auf das nächsten Spitzenkleid.

Die Coverlockmaschine wurde mir freundlicherweise von Bernina zur Verfügung gestellt. Alles, was ich hier schreibe, ist meine eigene Meinung und nicht von Bernina beeinflusst.