1. Ich bin krank. Doof erkältet, keine Power. Husten wechselt sich mit Kopfschmerzen, Halsschmerzen und laufender Nase. Das nervt.

2. Obwohl ich bedingt durch meinen Gesundheitszustand eigentlich mehr Zeit habe, schaffe ich nichts. Alles ist super anstrengend. Nicht mal lesen klappt richtig, ich bin einfach zu müde und kann mich mit dröhnendem Kopf nicht richtig konzentrieren. Das nervt.

3. Meine Versuche dem ganzen etwas Produktives abzuringen, und ein ganz bisschen, ganz wenig und langsam zu nähen, sind kläglich gescheitert. Das nervt.

Beweisstück A:

Ich habe diesen schönen Stoff gekauft. Den ganzen Rest den es bei Alfatex noch gab; ca. 1,80m waren das noch. Ich habe schon ewig nach einem schönen Blümchenstoff gesucht. Dieser besteht aus unbekanntem Material, vermutlich Poly, vielleicht Viscose, besticht aber durch einen angenehm weichen Griff.

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Leider habe ich den Stoff mit meinem Jersey-Schnitt zugeschnitten. Im völligen Glauben, dass es hinterher super passen wird. Ich habe wohl zu lange keine Webstoffe ohne Elasthan mehr verarbeiten. An allen Ecken zu klein. Ich kriege das Oberteil an, ich könnte es sogar schließen (es war eine Knopfleiste geplant), aber ich kann mich kaum einen Millimeter bewegen. Die Arme müssen bewegungslos neben dem Körper ruhen. Von Steh-Hosen (diese Hüfthosen aus den 90ern) und anderen unpraktischen und unbequemen Kleidungsstücken habe ich mich vor langer Zeit verabschiedet.

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Hätte ich quer zum Fadenlauf geschnitten, wäre vielleicht noch Hoffnung da. Aber ich hatte halt nur 1,80 und wollte trotzdem ein Kleid mit langen Ärmeln, es wird schließlich kalt…

Beweisstück B:

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Gleicher Fehler in grün. Es passt einfach nicht. Stoffreserven sind zwar in Kleinstmenge da, aber nicht genug zum Ersetzen. Ich könnte also versuchen, schmale Stoffstreifen einzubauen um mehr Weite zu bekommen…so hatte ich mir das nicht vorgestellt.

Beweisstück C:

Die Strickjacke. Ich rolle meine Wollknäule nicht vor dem Stricken auf. Das ist das Werk eine großen Rückstrick-Aktion. Aufribbeln ist wirklich nicht meins, aber hier ging es nicht anders. Das Garn (Cotton Merino von Drops) passte nicht zum Strickmuster (Hettie von Andi Sutterland). Meine Umrechnungsversuche habe ich zugunsten meiner Intuition über Bord geworfen und damit mächtig ins Klo gegriffen. Ui, heute fliegen die Redewendungen durch mein Gehirn als gäb’s sie gratis…

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Viel zu weit unterm Arm. Also alles neu und besser. Aber jetzt stricke ich seit zwei Monaten am Ärmel. Die Leute in der S-Bahn wundern sich sicherlich schon, wie ich seit fast zwei Monaten an einer Schulterkugel stricke. Die sehen ja nicht, wie ich Abends vor dem Spiegel stehe und dann heimlich alles wieder aufmache…

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Das ist mein neuster Ärmelansatz. Ich traue mich garnicht weiterzustricken, vielleicht wirds ja diesmal wirklich was…

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Und als wäre das alles nicht frustierend genug, siehts hier auch noch so aus:

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Aber nicht nur Zwischendurch, nach dem Kochen oder so. Das ist die neue Dauerlösung. Ätzend.

Zur Unproduktivität gezwungen zu sein schlägt mir auf die Nerven. Ich hab mir ja nicht umsonst Hobbys gesucht, mit denen man ein Ergebnis erzielt. Aber einfach trotzdem zu machen, obwohl keine vernünftige Konzentration möglich ist, ist auch nicht das Richtige.

Da bleibt dann wohl nur: Geduld, viel schlafen, viel trinken.

8. November 2014
EllaMara

EllaMara

2 Comments

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    Antworten

    susa

    8. November 2014

    nach dem motto geteiles leid…..ich laboriere mit kiefervereiterung, verbringe seit über einer woche meine zeit beim zahnarzt und den rest des tages benebelt von antibiotika und schmerzmittel. meine unzähligen fehlversuche, sowohl näh- als auch stricktechnischer art, sind noch nicht mal das fotografieren wert. ich finde auch gerade alles blöd ! und kann mich noch nicht mal mit einem leckerglas riesling trösten.
    lg,
    susa

    • EllaMara
      Antworten

      EllaMara

      8. November 2014

      Dagegen klingt meine Erkältung ja richtig lächerlich. Gute Besserung! Zum Glück gibt das Internet. Ich habe in der letzten Woche viele Blogeinträge gelesen, für die ich vorher nie die Ruhe hatte. Inspiriert bin ich jetzt.
      Lg Ella

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