Die erste Staffel vom Great Britith Sewing Bee habe ich an einem Wochenende geguckt. Die zweite Staffel werde ich mir etwas einteilen. Diese hervorragenden Menschen zu sehen, hat mich inspiriert und motiviert. Ich will mehr ausprobieren, mit Materialien arbeiten, die ich nicht kenne, mal Schnittmuster ausprobieren und bei Mustern besser auf die Anordnung achten.
Ich wollte schon länger einen Obertransportfuß kaufen. Ich konnte mich nie dazu entschließen, das Geld zu investieren, aber bei dem zweiten Bikini bin ich an meine Grenzen gestoßen. Oder der normale Nähfuß an seine.
Dazu habe ich noch einen verstellbaren Reißverschlussfuß gekauft, der aber auch sehr empfehlenswert für Paspeln ist.
Mit Hilfe des neuen Füßchens konnte ich endlich vernünftige Träger aus flutschigem Microfaser-Stoff nähen und mein Bikini-Top fertig stellen.
Diese Hose ist noch nicht fertig. Ich habe ein paar Sachen anders gemacht. Die Cups sind etwas kleiner und mit Power-Net gefüttert. Oben habe ich Rüschen angebracht, und an die Hose sollen auch Rüschen. Die Träger sind breiter, und die Miederstäbchen fehlen. Allerdings nicht aus Absicht, sondern aus Vergesslichkeit.
Ich glaube, wenn ich jetzt noch ein drittes Bikini-Oberteil nähen würde, würde das richtig, richtig gut werden. Hier stören mich wieder Kleinigkeiten, die allerdings weder Passform noch den ersten Eindruck betreffen, also nicht wirklich schlimm sind.
Den Paspelfuß habe ich auch schon ausprobiert.
Bei diesem Kleidchen ging es mir darum das Muster sinnvoll anzuordnen. Muster-Anordnung ist sehr wichtig.
Ich wollte sehr ordentlich zu arbeiten.Das hat auch geklappt. Leider habe ich etwas improvisiert. Weil die Kragenteile zu lang waren, habe ich den Ausschnitt vergrößert und jetzt steht der Kragen ab. Das ist ärgerlich und wird vielleicht nochmal geändert…
Die Seiten- und Schulternähte sind französisch. An beiden Seiten passt das Muster fast genau aufeinander. Hinten und vorne hat das Kleid eine Kellerfalte; auch hier würde bei geschlossener Falte das Muster weiterlaufen. Bei der Knopfleiste sind es unten genau zwei Punkte, aber oben wird sie irgendwie schmaler. Nicht ganz perfekt.
Die Paspel ist mit dem Fuß sehr schön geworden. Leider habe ich kein Foto von ganz vorne gemacht, sonst könnte man noch sehen, dass die vordere Mitte auch nicht ganz exakt geworden ist. Die Kellerfalte liegt etwas seitlich. Innen habe ich bei der Mittelnaht mit Schrägband gearbeitet, sodass alles sehr ordentlich aussieht.
Insgesamt bin ich ziemlich zufrieden, ich habe selten so ordentlich gearbeitet. Ich habe allerdings auch fast 3 Stunden gebraucht, das hätte ich nicht erwartet….
Mein nächstes Ziel: Ein Kleid für mich, dass so sorgfältig genäht ist. Aber ohne unabsichtlichen Stehkragen.
UPDATE:
Ich habe noch ein schönes Beispiel gefunden. Diesmal von einer Selbst-Nähenden, die sich sehr viel Mühe gegeben hat, aber dann mit Schrecken feststellen musste, dass sie den Beinen zuviel, und dem Po zu wenig Beachtung geschenkt hatte.
Ihre Geschichte erzählt sie hier.
Friederike
Das Beispielbild zur Musteranordnung ist ja göttlich, ich lache immer noch!
Man sieht, dass sich jemand Mühe gemacht hat, denn größtenteils trifft sich das Muster ja, aber da war man dann im Eifer des gefechts doch nicht aufmerksam genug. Super! 🙂
Ich denke auch immer, ich müsste mich mal stärker mit der Anordnung von gemusterten Stoffen beschäftigen, aber irgendwie klappt es dann doch immer nicht so ganz. (Zum Glück war es aber auch noch nicht so schlimm… 😉
Bei dir hat es doch wunderbar geklappt, finde ich. Sehr schönes Kleidchen!
EllaMara
Ich finds auch immer wieder lustig. Ich frag mich auch, ob die Frau noch nie drauf aufmerksam gemacht wurde. Und warum das niemand gesehen hat, als es im Laden hing. Von den Nähern und Designern ganz zuschweigen….
fadori / Birgit
gott, ich habe Tränen gelacht 😀
aber auch vorn trifft genau die Raute…
da sieht man einmal wieder, wie schön Betriebs-blind man sein kann
LG Birgit